Ich habe euch kurz vor Ostersonntag noch das Autoreninterview mit Sabine Schulter mitgebracht :) Das solltet ihr eigentlich schon letzte Woche bekommen aber ich hatte Probleme mit dem Kindle und wollte euch ja einen Textauszug raussuchen :D Daher etwas verspätet... :)
F: Hallo Sabine, magst du dich den
Lesern einmal vorstellen?
A: Natürlich, mein Name ist Sabine
Schulter und bin 29 Jahre alt. Seit inzwischen 6 Jahren lebe
ich in einer beschaulichen Kleinstadt im nördlichen Bayern, habe
dort mit meinem Mann zusammen eine hübsche Wohnung und arbeite seit
2014 hauptberuflich als Autorin. Mein erstes Buch "Die Erwachte
- Die Geschichte von Sin und Miriam 1" kam im Oktober 2014 als
Eigenpublikation heraus und inzwischen sind einige weitere Bücher
dem ersten gefolgt - darunter inzwischen auch Verlagsveröffentlichungen.
F: Mit welchen drei Eigenschaften
würdest du dich beschreiben?
A: Lebensfroh, verrückt, liebevoll
F: Seit wann schreibst du schon und
welche Bücher stammen aus deiner Feder?
A: Ich schreibe eigentlich schon
immer, aber mein erstes Buch erschien 2014. Und nach dem ersten
konnte ich irgendwie nicht mehr aufhören ;)
Inzwischen sind schon einige Bücher
von mir herausgekommen – zehn Stück im Moment, um genau zu sein.
Darunter zählen wohl meine recht bekannte Azur-Reihe und natürlich
Melody of Eden.
F: Dein neustes Buch ist ja „Melody
of Eden“... Worum geht es da?
A: Um einmal ganz andere Vampire,
die nicht von Klischees behaftet sind und damit eine wirklich
erfrischende und spannende Story ermöglicht haben :) Sie haben mir
mein Herz geraubt, obwohl ich selbst nie begeistert von
Vampir-Geschichten gewesen bin. Die Vampire um Eden sind eben
wirklich anders *lach*
F: Wie kamst du zu den Vampiren, wenn
du selbst nicht gern Geschichten über sie liest?
A: Eine Freundin von mir liebt
Vampir-Geschichten und um ihr eine Freude zu machen, wollte ich ihr
zum Geburtstag eine Kurzgeschichte schreiben. Allerdings nahm mich
die Geschichte um meine Vampire so gefangen, dass am Ende eine
Trilogie dabei herauskam.
F: Woher nimmst du deine Ideen? Sind
schon neue in Planung?
A: Meine Ideen suche ich nicht, sie
finden mich :) Manchmal genügt eine Alltagsbeschäftigung, manchmal
ein Satz meines Mannes oder meiner Freunde und schon ist eine neue
Idee da. Ich bin wirklich dankbar dafür, nicht suchen, sondern mich
nur finden lassen zu müssen.
Ja, es ist noch einiges in Planung.
Mederia und Azur wollen beendet werden und es stehen ganze sieben
Ideen in Warteschlange, die geschrieben werden wollen.
F: Sind die Charaktere frei erfunden
oder suchst du dir Inspiration im Freundes – und Bekanntenkreis?
A: In meiner ersten Trilogie habe
ich noch sehr viele Charaktereigenschaften aus meinen Bekanntenkreis
hinzugezogen, aber inzwischen mache ich das nicht mehr. Meine
Charaktere sind für sich zusammengebaut und alle mit ihrer eigenen
Hintergrundgeschichte versehen.
F: Mit welchem Charakter deiner Bücher
kannst du dich am ehesten identifizieren?
A: Miriam, denn sie ist noch aus
meiner ersten Trilogie und daher sehr auf mich abgestimmt. Sie ist
quasi ich – außer dass sie viel coolere Spielzeuge bekommt und
Dinge kann, die ich gern lernen würde ;)
F: Was wäre wenn Miriam plötzlich
vor dir stehen würde? Was würdet ihr unternehmen? Worüber euch
unterhalten?
A: Also das wäre schon ziemlich
gruselig O.o Ich würde es nicht wirklich wollen, weil sie mir doch
zu sehr ähnelt, aber am Ende würden wir sehr wahrscheinlich darüber
reden, wie heiß Sin ist xD
F: Wie lange schreibst du so an einem
Buch? Was gehört bei dir zum Schreiben dazu?
A: Das reine Schreiben eines normal
dicken Buches ohne Stress dauert schon seine 3 Monate, aber danach
kommt ja noch der ganze Rattenschwanz mit Lektorat, Layout, Cover,
Werbung, und und und. Ein Buch sollte seine 6 Monate schon bekommen.
Dass ich schneller veröffentlichen kann, liegt daran, dass ich
parallel an mindestens zwei Projekten schreibe. Das geht ganz gut :)
Mehr als meinen Laptop und gute
Musik im Ohr brauche ich nicht.
F: Melody of Eden erschien im Dark
Diamonds Label von Carlsen. Aber davor hast du ja als Selfpublisher
veröffentlicht. Wie kamst du dazu? Was sind deine Gedanken zu dem
Thema „Selfpublishing“?
A: Ich kam aus einem ganz simplen
Grund zum Selfpublishing: Kein Verlag wollte mein Projekt. Ich kann
es ihnen nicht einmal verdenken, denn meine ersten Versuche waren
sehr dilettantisch. Aber eine sehr nette Frau aus dem Piper Verlag
ermutigte mich, es als SPlerin zu versuchen. Also machte ich das auch
– und siehe da. Es lief so gut, dass ich ein halbes Jahr später
sagte, dass ich es Vollzeit versuchen wollte.
SP ist für mich die Möglichkeit,
den Buchmarkt aus einer ganz anderen Sicht zu sehen. Es ist losgelöst
von den Verlagen und ermöglicht dem Autor alles selbst zu
entscheiden. Einerseits liebe ich das und werde wohl immer Bücher
selbst veröffentlichen, aber andererseits tut es unheimlich gut mit
einem Verlag zu arbeiten. Sie nehmen einem viel ab und wenn man den
für sich richtigen Verlag gefunden hat, macht die Zusammenarbeit
großen Spaß.
F: Was wünschst du dir für die
Zukunft?
A: Ich möchte einfach nur weiterhin
meinen Traum leben und euch in Welten mitnehmen dürfen, die euch vom
Alltag loslösen :)
F: Hast du ein Motto?
A: Niemals aufgeben!
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~ Textauszug ~
- Textauszug aus "Melody of Eden - Blutgefährten" von Sabine Schulter -
- Carlsen Verlag -
»Eden?« Er hob den Kopf »Hm?«
»Gibt es etwas, das du nicht essen darfst? Knoblauch zum Beispiel?« Fragend hob ich das Glas.
Kurz zuckten seine Lippen belustigt. »Nein, ich kann alles essen. Knoblauch tut uns sicher nicht weh.«
»Man muss ja mal gefragt haben«, meinte ich, rührte den Inhalt des Glases in die Nudeln und holte zwei Teller aus einem der Schränke
»Fang«, rief ich und warf sie Eden zu.
Natürlich hatte er keine Probleme damit, sie zu fangen, sah mich dann aber tadelnd an. »Ich bin kein Zirkusartist.«
Ich musste lachen. »Aber du könntest es durchaus in Betracht ziehen«, zwinkerte ich und nahm noch zwei Gabeln aus einer Schublade, ehe ich mit dem Topf zum Tisch zurückkehrte.
Nachdem ich uns beiden etwas auf die Teller gegeben hatte und mich setzte, beobachtete ich, wie Eden die Gabel aufnahm und mehrere Nudeln aufspießte. Allerdings hielt er auf der Hälfte des Weges zum Mund inne, um eine Augenbraue zu heben.
»Wieso schaust du so? Willst du überprüfen, ob ich wirklich etwas esse?«
Schief grinste ich. »Irgendwie schon.«
Eden schüttelte den Kopf, schob sich die Nudeln in den Mund, kaute und schluckte eindeutig.
»Zufrieden?«, fragte er mich.
»Schon. Danke für die Demonstration«, erwiderte ich weiterhin grinsend, begann dann aber auch zu essen. »Wie lang bist du schon ein Vampir?«
»Noch nicht sehr lang«, antwortete Eden. Langsam hatte ich das Gefühl, dass sein Widerwillen nachließ und er mir gern antwortete. »Ich bin der jüngste Vampir von uns bei der Nachtpolizei und gerade einmal zehn Jahre dabei.«
Bei seinen Worten hob ich den Blick von meinem Essen und betrachtete Eden. Er konnte kaum älter sein als ich und war schon seit zehn Jahren ein Vampir? Dadurch kam ich zu der Annahme, dass Vampire wahrscheinlich anders alterten als wir Menschen. Vielleicht sogar gar nicht?
Eden schüttelte auf eine entsprechende Frage dahingehend den Kopf. »Wir altern durchaus, werden aber gut zehnmal älter als Menschen. Der Alterungsprozess beginnt jedoch erst, wenn wir das Vampiralter erreichen, das wir im Menschenalter besaßen, bevor wir gebissen wurden. Wenn du beispielsweise mit vierzig gebissen wirst, alterst du erst, wenn du vierhundert Jahre erreicht hast.«
»Wow«, machte ich und vergaß beinahe zu essen. »Und wie alt bist du inzwischen?«
»Fünfunddreißig.«
Jetzt war ich wirklich baff und starrte Eden mehrere Sekunden an, suchte in seinen Zügen die Reife dieses Alters. Dann dachte ich an die anderen Vampire seiner Gruppe. »Wie alt ist Ivy denn dann? Sie sieht so unglaublich jung aus.«
Fast sah es so aus, als ob sich Eden zu einem Lächeln durchringen könnte. Doch natürlich geschah das nicht. »Was vermutest du denn?«
»Sie sieht wie maximal zehn aus.«
»Schlag noch einmal vier Jahrzehnte drauf.«
Eden schnaubte belustigt, als mir die Sprache wegblieb.
»Aber«, begann ich verwirrt. »Sie kommt mir trotz ihres Alters so jung vor. Wie kann das sein?«
»Weil in ihr immer noch ein Kind steckt. Sie wurde mit zehn gebissen und wird auch erst mit einhundert weiter altern. Solange bleibt sie in ihrem kindlichen Körper und auch ihr Geist reift erst dann.«
»Das ist ziemlich kompliziert«, meinte ich.
»Man muss sich nur darauf einlassen, dann geht es schon.«
Mehr Infos unter:
Carlsen.de
SabineSchulter.de
Ein tolles, knackiges Interview :D
AntwortenLöschenhahaha :D das freut mich zu hören xP :)
Löschenlg
Sinah