[REZENSIONSEXEMPLAR] Heute habe ich eine Rezension zu einem Buch mitgebracht, welches mich echt überrascht hat! Ich wusste noch nicht mal genau, wie ich die Rezension schreiben soll. Hoffe ich kann euch einen guten Eindruck über das Buch geben. Danke an die Autorin, welche mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dennoch ist meine Rezension ehrlich und unabhängig.
Luzifer: Des Teufels Sünden
Autorin: Stella A. Tack
Verlag: Herzsprung-Verlag
Erscheinungstermin: 01.09.2016
Seitenanzahl: 378
ISBN: 978-3-960
74-008-7
Preis: 14,90€ (Print)
Leseprobe
Homepage der Autorin (zum Buch)
Inhalt:
Evening ist eine Hexe - keine besonders Gute, aber eine Hexe. Gebunden an den Teufel Luzifer höchstpersönlich, muss sie ihre Tage in der Hölle fristen. Zwischen den Reitern der Apokalypse, Zombies und Höllenhunden, lebt Evening ihr Leben. Doch als plötzlich die Hölle - sowie der Himmel - im Chaos versinkt, muss sie zusammen mit Luzifer die Hölle verlassen und alles daran setzen, das Chaos zu beseitigen. Doch das stellt sich nicht gerade als leichte Aufgabe heraus, wenn man von Engeln und Teufeln gejagt wird. Selbst der Tod scheint seine Hände im Spiel zu haben...
Rezension:
Das Cover finde ich, gerade weil es so simpel gehalten ist, ganz gut - obwohl die Typografie nicht so ganz meins ist. Aber, wenn man die Geschichte erst einmal kennt, passt es sehr gut.
Als ich von Stella A. Tack angeschrieben wurde, ob ich das Buch lesen mag fand ich zwar, dass der Inhalt echt interessant klingt, aber war zunächst unsicher, ob das Buch so meins ist. Da der Klappentext aber gut klang, hab ich mir einen Ruck gegeben und mich gefreut, das Buch lesen zu dürfen.
Der Klappentext versprach eine sehr interessante Mischung aus Humor, Action und Abenteuer - und genau das bekommt man!
Insgesamt gibt es zwei Handlungsstränge, die aber sehr gut miteinander verbunden sind und am Ende auch zusammen kommen. Man verfolgt Evenings leben als Mensch im Jahr 1415 und wie sie zu dem wurde, was sie ist. Gleichzeitig befinden wir uns im Jahr 2015, wo Evening schon seid mehr als 600 Jahren in der Hölle lebt. Man erhält also Leser auch eine Erklärung, wie sie überhaupt in die Hölle kam, wenn auch nur Stück für Stück. Das hat mir sehr gut gefallen, da man so einen besseren Einblick in den Charakter Evenings erhält. Zu den Charakteren komme ich aber gleich noch mal.
Die Übergänge sind fließend und oft ganz schön gemein! Da wird es gerade spannend und zack wird man in den anderen Strang geworfen. Dadurch bleibt man dran beim lesen und mag es gar nicht beiseite legen. Insgesamt passiert in dem Buch wahnsinnig viel. Es gibt so viele Aspekte, Personen, Mythen etc. die aufgriffen wurden, dass es für meinen Geschmack schon zu viel war. Dennoch hat Tack es geschafft, sie gut zu verknüpfen und glaubhaft in die Geschichte einzubauen. Hier und da war es mir aber stellenweise zu viel an plötzlichen Wendungen. Man sprang nur so von einer Wendung in die Nächste. Dennoch habe ich mich echt unterhalten gefühlt und oft lachen müssen - und zum Ende hin war ich mehr als geschockt und hab so schnell ich konnte weitergelesen. Das konnte nicht sein! Das Ende aber war echt sehr überraschend und ich habe nicht eine Sekunde vermutet, das es so kommen würde! Klasse gelöst!
Humor wird in diesem Buch groß geschrieben, obwohl ich glaube, dass er nicht zu 100% jeden anspricht. Es wird viel geflucht, viel Blut vergossen und gleichzeitig viel Witz in das Ganze gepackt. Ich für meinen Teil habe mich unterhalten gefühlt und oft grinsend auf der Couch gesessen. Schaut am besten mal in die Leseprobe, um zu schauen, ob es euch anspricht.
Evening, die Protagonistin der Geschichte, war mir zu Beginn echt unsympathisch - sie ist egoistisch und denkt oft nicht voraus. Aber gerade das fand ich gleichzeitig so toll an ihr. Endlich mal keine Protagonistin, die perfekt ist, die genau weiß was sie tut, die stark ist und unbesiegbar. Evening ist alles andere als perfekt, macht aber einen sehr guten Wandel durch. Sie entwickelt sich innerhalb der Geschichte und mit jeder Seite wird sie einem sympathischer.
Luzifer ist .. Luzifer. Wie soll man ihn anders beschreiben? Er ist arrogant, liebt die Gewalt und das Leben anderer interessiert ihn nur wenig. Trotzdem ist einem der Teufel von der ersten Seite an sympathisch. Er ist eben so wie ein Teufel sein sollte. Zumindest ein Teufel mit Humor. Er ist wohl der Charakter der den größten Wandel von allen durchmacht. An dieser Stelle muss ich allerdings stoppen, denn das wäre ein massiver Spoiler. Ich für meinen Teil mochte Luzifer total und hab bis zum Schluss für ihn mitgefiebert. Er hat so viele Seiten, die man zunächst gar nicht erkennt. Da steckt so viel mehr hinter dem Charakter, als man denkt. Ich würde sofort ein Buch lesen, in welcher seine Hintergrundgeschichte erläutert wird.
Dann ist da noch Erhard. Erhard bekommt meiner Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit. Er wirkt wie Evenings Sidekick, obwohl er viel mehr zu bieten hat. Er beschützt Evening so gut er kann, doch er scheint nur am Rande eine wichtige Rolle zu spielen - zumindest bis zum Ende des Buches. Hier hat er seinen großen Auftritt, dessen Beweggründe ich jedoch gerne genauer erläutert bekommen hätte. Es wirkte so als bräuchte man schnell eine größere Rolle für ihn. Ich weiß es für jemanden, der das Buch nicht kennt schwert zu verstehen, aber es ist kaum möglich es genauer zu erläutern, ohne massiv zu spoilern. Erhard ist für mich ein Charakter gewesen, der es definitiv wert gewesen wäre, mehr Abschnitte zu bekommen, damit man als Leser ihn besser verstehen kann.
Der Schreibstil ist locker und einfach gehalten. Im Jahr 1415 merkt man, dass Tack versucht hat, die Sprache der Menschen der Zeit anzupassen. Das ist ihr auch grundlegend gelungen, wirkte auf mich aber noch nicht zu 100% ausgereift. Es hat hier und da etwas klischeehaftes. Aber alleine die Tatsache, dass sie es angepasst hat finde ich gut, denn so wird der Unterschied zwischen den beiden Zeitsträngen noch deutlicher. Das Buch lässt sich gerade durch den Witz und der Leichtigkeit schnell lesen. Man kann es locker in 1-2 Tagen lesen (wenn man nicht gerade arbeiten muss).
Fazit:
Das Buch konnte mich durch eine unterhaltsame und humorvolle Geschichte überzeugen. Ich habe es genossen in die Welt von Evening und Luzifer abzutauchen und wäre jederzeit bereit, ein weiteres Kapitel über sie zu lesen. Es mag hier und da kleinere Kritikpunkte geben, doch im Großen und Ganzen kann ich das Buch nur empfehlen. Die Charaktere mögen auf dem 1. Blick nicht so tiefgründig wirken, setzt man sich aber mit ihnen mal intensiver auseinander, steckt so viel mehr ihn ihnen als man denkt.
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