Fantasywoche 2018: Interview mit Elea Brandt
Von
Sinah
Am
Februar 28, 2018
In
Interviews
[WERBUNG] Die Fantasywoche ist im vollen Gange und heute habe ich euch zusammen mit zwei anderen wundervollen Bloggerdamen ein Interview mit der Autorin Elea Brandt mitgebracht!
Meine Rezension wird es auch noch im Laufe der Woche geben... ich kann euch sagen, es lohnt sich, das Buch zu lesen!
Das Interview verteilt sich auf unseren drei Blogs, schaut also auf jeden Fall auch bei den anderen beiden vorbei.
Elea Brandt ist Autorin des Buches "Unter einem Banner", welches im Dead Soft Verlag erschienen ist. Mehr Infos dazu erfahrt ihr am Ende des Posts.
Teil 1: L.C.'s Bookshelf
Teil 2: Pink Mai Books (hier)
Teil 3: Die Librellis
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Elea Brandt ist Autorin des Buches "Unter einem Banner", welches im Dead Soft Verlag erschienen ist. Mehr Infos dazu erfahrt ihr am Ende des Posts.
Teil 1: L.C.'s Bookshelf
Teil 2: Pink Mai Books (hier)
Teil 3: Die Librellis
Interview Teil 2: Elea Brandt
F: "Unter einem Banner" spielt ja in einem eher mittelalterlichen Setting. Angesichts des historischen Hintergrunds zu gleichgeschlechtlichen Paaren im Mittelalter fand ich dies interessant und auch ungewöhnlich. Wie kamst du dazu dieses Zeitalter für das Genre zu wählen? Gab es bestimmte Aspekte, die du recherchieren musstest?
A: Hallo Sinah, das ist eine spannende Frage. Ich finde, genau darin liegt der große Reiz der Fantasy-Literatur: Als Autorin habe ich die unbegrenzte Freiheit, eine eigene Welt zu entwickeln und Aspekte zu kombinieren, die es in unserer realen Welt so nie gegeben hat. Für „Unter einem Banner“ habe ich mir ein raues, urtümliches Ambiente gewünscht mit mächtigen Burgen, dunklen Wäldern und rauen Männern. Dabei ging es mir weniger darum, ein besonders realistisches Abbild des „echten“ Mittelalters zu entwickeln, sondern einfach einen authentischen und spannenden Hintergrund für meine Geschichte zu schaffen. Einen, in den sich der Leser/die Leserin gut hineinfinden kann. Recherchiert habe ich natürlich trotzdem, ich habe zum Beispiel viel über das Überleben in der Wildnis nachgelesen und gemeinsam mit meinem Lebensgefährten, der selbst Schwertkampf trainiert, Kampfszenen im Wohnzimmer nachgestellt.
F: Du sagst auf deiner Website, dass du gerne Tabu-Themen ansprichst. Wieso empfindest du es als wichtig, dass genau solche Themen angesprochen werden und in der Literatur einen Platz finden? (Welche Bedeutung haben solche Themen für das Fantasygenre?)
A: O ja, das ist mir sehr wichtig. Dem Fantasy-Genre ist ja in der Vergangenheit oft vorgeworfen worden, es ginge nur darum, der Realität zu entfliehen und sich in eine kunterbunte Märchenwelt zu flüchten, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Fantasy-Welten bieten eine tolle Bühne für gesellschaftliche Probleme, für echte, reale Konflikte. In „Unter einem Banner“ geht es zum Beispiel um den Umgang mit Verlusten und Traumata, aber auch um gesellschaftliche Folgen des Krieges und individuelle Verantwortung. Ganz egal ob Fantasy, Gegenwartsroman oder Science Fiction – in jedem Genre lassen sich Statements verpacken und Botschaften senden. Ich empfinde es sogar als meine Verantwortung als Autorin, mir genau darüber Gedanken zu machen.
F: Die Charaktere in einem Buch sind alle einzigartig, haben Macken und Kanten. Sie wirkten auf mich wie reale Menschen, die ihren Platz in einem Geschichtsbuch der Schule finden könnten. Wie sieht der Entwicklungsprozess deiner Charaktere aus? Was ist dir dabei wichtig?
A: Ich bin ja seit vielen Jahren Rollenspielerin, das heißt das Entwickeln von Charakteren ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Mir ist wichtig, dass meine Figuren Stärken und Schwächen haben, dass sie sich weiterentwickeln können und dass sie Individuen sind, keine Abziehbilder bekannter Stereotype. Ein paar Klischees dürfen natürlich immer dabei sein, aber die versuche ich dann an anderer Stelle wiederum zu brechen. Ich arbeite zu Beginn ganz gerne mit Charakter-Steckbriefen, um eine Idee von meinen Figuren zu bekommen, aber viel entwickelt sich dann auch erst beim Schreiben. Ich bin dann richtig zufrieden, wenn ich merke, dass meine Charaktere von sich aus handeln, eine Art Eigenleben entwickeln und nicht nur stur dem Plot folgen.
Danke, Elea, dass ich dir mir meine Fragen stellen durfte und danke auch für deine tollen Antworten! Es hat mir viel Spaß gemacht, sie zu lesen und hätte am liebsten sofort weiter mit dir darüber gequatscht!
Wer mehr über Elea Brandt erfahren möchte, gelangt hier zu ihrer Autorenwebsite.
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Autorin: Elea Brandt
Verlag: Dead Soft Verlag
Seitenanzahl: 442
Preis: 6,99€ (eBook), 13,95€ (Print)
ISBN: 978-3960891772
Klappentext:
Blutroter Schnee. Brennende Zelte. Sterbende Kameraden.
Jede Nacht durchleidet Reykan erneut die Schrecken des Krieges, in dem er mehr verloren hat als nur eine Schlacht. Reykan sehnt sich nach Frieden, aber sein Pflichtgefühl kettet ihn an den Königshof und zwingt ihn mitten in die Unruhen, welche die Hauptstadt in Atem halten. Als feindliche Truppen die Mauern stürmen und der König vor Reykans Augen stirbt, fällt ihm die undankbare Aufgabe zu, den verwöhnten Kronprinzen Benrik in Sicherheit zu bringen. Gejagt von skrupellosen Gegnern geraten die beiden ungleichen Männer immer wieder aneinander, bis Reykan beginnt, hinter Benriks Fassade zu blicken. Doch ihre Verfolger kommen näher und Reykan muss sich fragen, wie viel er wirklich für Benrik empfindet und was er bereit ist, für ihn zu opfern.