heute habe ich euch ein Interview mit Sigrun Peller mitgebracht. Sie schrieb mich vor einer Weile an und berichtete mir von ihrem Buch. Dabei stellen wir fest, dass uns beide unsere Reiselust verbindet, Daraufhin stellte ich ihr ein paar Fragen zu ihrem Buch "Whangara, der Hafen der Sonne", welches am 15. August erschienen ist. Auch zu ihrer Person habe ich sie natürlich ein wenig befragt.
Hallo Sigrun danke für die Beantwortung meiner Fragen. Magst du dich den Lesern kurz vorstellen?
Ja, sehr gerne, liebe Sinah.
Ich wurde im Januar 1963 geboren und wuchs in einer Gastwirtschaft, in einem kleinen Dorf in Unterfranken, auf. Es waren zwar ständig Menschen um mich herum, aber keiner hatte Zeit, und so musste ich schon von Klein auf lernen mich selbst zu beschäftigen, damit mir nicht langweilig wurde. Von Natur aus kreativ, entwickelte ich schon damals viele Projekte, baute, zum Beispiel, Flügel um Fliegen zu lernen.
Ich studierte Innenarchitektur und arbeitete anschließend im Architekturbüro.
Als mein zweites Kind geboren wurde kam die Wiedervereinigung und ich landete in Sachsen, wo ich 20 Jahre meines Lebens verbrachte.
Es war eine aufregende und spannende Zeit, meine vier Kinder aufwachsen zu sehen. Seitdem sie selbständig sind, versuche ich meine neugewonnene Freiheit zu leben. Ich ziehe sehr gerne mit dem Rucksack los und bereise ferne Länder.
Dein Buch "Whangara, der Hafen der Sonne" ist im August erschienen. Worum geht es und wem würdest du die Geschichte empfehlen?
Es geht ums Thema Loslassen und Selbstfindung.
Anthea, die Protagonistin, wird aus ihren Alltag gerissen, einem Leben, das ihr Sicherheit bot, auch wenn sie nicht wirklich glücklich war. Sie ist 34 Jahre alt, erfolgreich aber bescheiden, wirkt etwas weltfremd und lebt in ihrer eigenen Welt. Eine alte Freundin und eine blinde Vertraute bringen ihre „heile Welt“ ins Wanken. Um ein Versprechen zu erfüllen muss sie nach Neuseeland reisen. Dort vermischt sich ihre Fantasie mit der Realität und sie bekommt die Chance auf einen Neuanfang.
...„Diesen Urlaub habe ich mir anders vorgestellt“, sagt Anthea...
Ich habe mein Buch für jede Mutter geschrieben, deren Kinder flügge werden, ebenso für Trauernde, die einen lieben Menschen verloren haben. Tier,- und Naturliebhaber, werden viel Freude haben Anthea auf ihrer Reise zu begleiten. Reisefreudige, die nach Neuseeland möchten, können sich Anregungen holen und jeder, der gerne mehr Zeit zum Träumen hätte, kann sich inspirieren lassen.
Wenn ich mich richtig erinnere warst du selbst in Neuseeland. Hat dich dieses Land zu der Geschichte inspiriert?
Ja, das hat es. Ich ging vor zwei Jahren mit einem Studentenvisum für ein Jahr nach Neuseeland um mein Englisch aufzufrischen und natürlich auch um das Land und seine Menschen, kennenzulernen.
Die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, haben mein Denken und Handeln stark geprägt und ich wusste, jetzt ist es Zeit für mein erstes Buch.
Die Kultur der Maoris hat mich fasziniert und ich wollte mich mit jemanden unterhalten, der alle meine Fragen beantworten kann. So kam ich, über viele Ecken, zu Tommy Kapai Wilson, einem großen Vorbild für die Maoris, der auf alle meine Fragen eine Antwort wusste. So habe ich mich schon in Neuseeland auf mein Buch vorbereitet.
Die unendliche Weite der Natur macht einen außerdem empfänglich über das Eine oder Andere nachzudenken, vor allem wenn man sich auf einem der Great Walks befindet und mehrere Tage lang alleine wandert.
Ich hatte schon damals, vor meinem inneren Auge, Passagen aus meinem Buch gesehen.
Das Buch beinhaltet auch einen Fantasyaspekt, denn plötzlich scheint Anthea sich mit magischen Fähigkeiten auseinander setzen zu müssen. Wie kamst du auf die Idee, unsere Welt mit der fiktiven Welt der Fantasy zu verbinden?
Der Fantasyaspekt, ist ein übersinnlicher Teil in meinem Buch. Da Anthea eine sehr kreative und fantasievolle Frau ist, macht sie mit ihrer Vorstellungskraft alles mögliche wahr. Dadurch werden nicht nur Wünsche und Träume Realität sondern auch Albträume mit denen sie sich dann auseinandersetzen muss. Der Schlüssel zu dieser Welt ist eine Zufallsanschaffung vom Flohmarkt.
Da auch ich ein sehr kreativer Mensch bin, hatte ich mir dadurch die Möglichkeit geschaffen, meiner Fantasie freien Lauf lassen zu können um aus Anthea eine Heldin zu machen.
Antheas Traum ist es Künstlerin zu sein. Interessiert du dich selbst für Kunst? Oder bist selbst künstlerisch aktiv?
Als meine Kinder aus dem Gröbsten waren, entdeckte ich meine Liebe zur Malerei und Fotografie, besuchte Sommerakademien und bildete mich künstlerisch weiter. Zu Hause richtete ich mir eine Dunkelkammer ein und entwickelte Fotos, die ich mit meiner selbstgebauten Kamera Obscura machte.
Seitdem nehme ich an Ausstellungen und Wettbewerben teil, wurde mehrfach ausgewählt und konnte so meine Arbeiten der Öffentlichkeit präsentieren. In einem Schreibworkshop 2010 wurde dann meine Lust, Kurzgeschichten zu schreiben, wieder geweckt, denn schon als Teenager schrieb ich mit Begeisterung Geschichten, die meine Lehrerin lektorierte.
Künstlerisch aktiv zu sein, ist ein wichtiger Teil in meinem Leben.
Freiheit und den eigen Traum leben scheint ein besonders wichtiger Aspekt der Geschichte zu sein. Was bedeutet "Freiheit" für dich?
Freiheit ist ein mächtiges Wort und vermittelt das Bild von „ich kann machen was ich will“. So ein Bild habe ich nicht in meinem Kopf! Ich denke man muss loslassen können um innerlich frei zu sein, alles was einem den Schlaf raubt muss raus aus dem eigenen Leben. Da heißt es dann schon einmal Abschied nehmen von materiellen Dingen, falschen Freunden oder der Vergangenheit.
Wie sieht dein Schreibprozess aus? Was darf dabei auf keinen Fall fehlen?
Ehrlich, ich habe mein Buch „Whangara, der Hafen der Sonne“, im Bett geschrieben. Der Laptop lag auf meinen Knien und im Rücken hatte ich jede Menge Kissen. Das war sicherlich nicht die beste Haltung, dazu kam noch, dass ich die ganze Zeit nach unten schaute. Meine Osteopathin hat zum Glück alles wieder richten können :-) Ich hatte damals keinen Schreibtisch an dem ich sitzen konnte, denn ich war gerade für sechs Monate in England und hatte nur ein Apartment mit Bett, Kleiderschrank und Badezimmer.
Ich hatte mir immer vorgestellt, dass ich mein erstes Buch auf Bali schreiben werde, bei Sonnenschein und in einem Café am Strand.
Das einzige was ich aus dieser Vorstellung verwirklicht habe, war der Kaffee, der immer neben mir auf dem Bettgestell stehen musste.
Zum Schluss noch eine Frage: Welches ist dein persönliches Lieblingsbuch?
„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“
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Autorin: Sigrun Peller
Verlag: Selfpublishing
Seitenanzahl: 324
Erscheinungstermin: 15.08.2018
Preis: 11,90€ (Taschenbuch), 4,50€ (eBook)
IBSN: 978-1724395771
Klappentext:
Eine Geschichte über das Loslassen und das Entdecken neuer Freiheiten. Wer kennt schon Karlstein am Main? Für Anthea ist es der Mittelpunkt ihres Lebens. Dort verkriecht sie sich und lebt ihren Traumberuf - Künstlerin zu sein. Doch oft kommt alles anders als man denkt! Unsere Heldin wird aus ihrem sicheren Nest gerissenen und mit magischen Kräften auf die Reise ihres Lebens geschickt. Wenn sie aus Neuseeland zurückkehrt wird sie ein neuer Mensch sein, das ist sicher.
(Quelle Cover & Klappentext: Amazon.de; Autorenfoto erhalten von Sigrun Peller)
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